Gerstengras – Ein Superfood mit vielen Nährstoffen🌿

Was ist Gerstengras?

Gerstengras zählt zur Familie der Süßgräser. Sie wurde in der Antike von den Ägyptern und Babyloniern als Bestandteil der Ernährung für Mensch und Tier kultiviert. Die Gerste besteht aus Körnern und den Trieben der jungen Gerste.  

Die jungen, grünen Gräser, entwickeln sich nach ca. 10 Tagen. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Gerste ihren ernährungsphysiologischen Höhepunkt, deshalb wird das geerntete Gerstengras meist direkt gefriergetrocknet und daraufhin zu Pulver oder Presslingen verarbeitet. 

Ursprünglich geht die Beliebtheit auf eine mehrere Jahrzehnte alte Untersuchung des japanischen Wissenschaftlers Dr. Yoshihide Hagiwara zurück. Im Vergleich mit über 150 anderen Grünpflanzen hat sich Gerstengras besonders abgehoben: 7-mal so viel Vitamin C wie Orangen, 11-mal so viel Kalzium wie Milch und 4-mal so viel Vitamin B1 wie Weizenvollkornmehl soll es laut der Untersuchung des Wissenschaftlers enthalten.  

Gerstengras-Feld

Welche Inhaltsstoffe enthält Gerstengras?

Beim Gerstengras-Extrakt in Pulver- oder Tablettenform handelt es sich um ein ganzheitliches Lebensmittel-Konzentrat natürlichen Ursprungs, in dem alle Nährstoffe von grünen Gerstengräsern in einem natürlichen Verhältnis vorhanden sind. Es enthält somit eine ausgewogene Kombination der Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffe. Zudem verfügt Gerstengras über eine hohe Bioverfügbarkeit, dadurch kann der Körper die Inhaltsstoffe leicht aufnehmen.  

Vitamine und Mineralstoffe 

Dadurch, dass das Gerstengras direkt nach der Ernte gefriergetrocknet wird, bleiben die Nährstoffe aus dem frischen Gerstengras enthalten. Es enthält fast alle der lebensnotwendigen Vitamine: unter anderem Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Niacin, Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure. Außerdem sind Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Magnesium und Kalzium enthalten.  

Weitere Inhaltsstoffe 

Zusätzlich zu Vitaminen und Mineralstoffen enthält Gerstengras auch Bitterstoffe, Chlorophyll, Enzyme und alle essenziellen Aminosäuren. Es ist reich an Ballaststoffen, die sich positiv auf die Verdauung auswirken können. Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Gerstengraspulver kann je nach Herstellung etwas variieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gerstengras trotz seiner hohen Dichte an gesunden Nährstoffen lediglich in geringen Mengen zu konsumiert und daher in der Regel nicht mehr Nährstoffe liefert als Obst oder Gemüse. 

Antioxidantien 

Gerstengras enthält zahlreiche verschiedene Antioxidantien. Diese gelten als wichtiges Mittel gegen die schädliche Auswirkung von oxidativem Stress und freien Radikalen. Sie wirken entzündungshemmend und zellerhaltend, wodurch der Alterungsprozess verlangsamt und der Körper vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt werden kann. Außerdem können sie die körpereigenen Faserproteine schützen und dadurch helfen, die Elastizität der Haut und des Bindegewebes zu erhalten und die Haut zu straffen. 

Welche Wirkungen hat Gerstengras?

Bislang wurden nur vereinzelte Aspekte der Wirkung von Gerstengras untersucht. Dennoch wird es aufgrund der vielen Inhaltsstoffe ein hoher Gesundheitswert zugeschrieben. Unter anderem zu folgenden Wirkungen gab es in der Forschung erste Hinweise: Gerstengras

  • kann den Anteil des schädlichen LDL-Cholesterins im Blut senken. Ein hoher LDL-Cholesterin-Spiegel kann das Risiko für eine Arterienverkalkung und in der Folge einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erhöhen. In einer Studie des China Medical College in Taiwan zeigte sich bereits nach vier Wochen eine Verbesserung der Cholesterinwerte durch die Einnahme von Gerstengrasextrakt.  
  • kann bei Diabetes positive Effekte erzielen: In einer weiteren Studie sank bei Menschen mit Diabetes durch eine tägliche Einnahme von Gerstengraspulver nicht nur der Cholesterinwert, sondern auch der Blutzuckerspiegel. 
  • kann durch seine Vielzahl an Antioxidantien sämtlichen Krankheiten, die durch oxidativen Stress hervorgerufen werden, entgegenwirken. Dazu zählen chronisch entzündliche Krankheiten, Herz-Kreislauf-Beschwerden und auch manche Krebsarten. 
  • fördert im Verdauungssystem die Entstehung eines darmbakterienfreundlichen Milieus. Das heißt, dass sich die für den Menschen nützlichen Darmbakterien wieder mehr vermehren und dadurch die Giftstoffe im Darm entschärfen. Dadurch kann die Neigung zu Entzündungen im Darm zurück gehen und die Krankheitssymtome verringern.  

Gerstengras kann außerdem eine Reihe weiterer Wirkungen hervorrufen, die allerdings bisher hauptsächlich auf Erfahrungswerten basieren: Gerstengras

  • soll dank seines Gehalts an Kalium eine stabilisierende Wirkung auf den Blutdruck besitzen. 
  • gilt als basisches Lebensmittel und kann somit den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen und gegen Übersäuerung helfen.  
  • kann dank eines bestimmten Enzyms und verschiedener Aminosäuren den Fettstoffwechsel anregen, das Hungergefühl dämpfen und so das Abnehmen unterstützen.  
  • kann entspannend, beruhigend und stimmungsaufhellend wirken. Deshalb wird Gerstengras für Menschen mit Stress oder Schlafstörungen empfohlen.  
  • kann eine positive Wirkung auf die Haare haben und zur Bekämpfung von Haarausfall, Schuppen und vorzeitigem Ergrauen beitragen. Diese Probleme können die Folge von Nährstoffmangel sein, durch das Gerstengras kann die Melanin-Produktion gefördert und das Haarwachstum unterstützt werden. 

Gibt es Nebenwirkungen?

Bei bisherigen Forschungen konnten keine Nebenwirkungen bei der Einnahme von Gerstengras festgestellt werden. Erfahrungsberichten zufolge kann es bei hohen Anfangsdosierungen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. Deshalb sollte zunächst mit einer geringen Dosierung begonnen werden.

Außerdem sollte beim Kauf auf eine gute Qualität des Gerstengrases geachtet werden, um das Risiko für die Aufnahme Schadstoffen wie Pestiziden oder Mineralölen zu minimieren. Gerstengraspulver kann zudem Bakterien, wie Escherichia coli (E. coli Bakterien) oder Salmonellen, enthalten, welche durch Düngung während des Anbaus auf das Gerstengras gelangen. Das Pulver und damit angereicherte Lebensmittel (zum Beispiel Smoothies) sollten deshalb bei maximal sieben Grad gelagert werden.

Wird Gerstengras als Tee getrunken, sollte es mit kochendem Wasser aufgegossen und mindestens zehn Minuten ziehen gelassen werden. Schwangere und Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen oder altersbedingt über ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten Produkte mit getrocknetem Gerstengras nur nach ärztlicher Rücksprache zu sich nehmen. Es ist zwar glutenfrei, Spuren von Gluten könnten aber je nach Hersteller enthalten sein, auch Personen mit Gräserpollen-Allergie sollten auf den Verzehr sicherheitshalber verzichten. 

Wie kann ich Gerstengras einnehmen?

Gerstengras ist in vielen verschiedenen Formen erhältlich. Die gängigsten Formen sind Gerstengraspulver, Gerstengrastabletten oder frisches Gerstengras. 

  • Gerstengraspulver wird aus frischem Gerstengras hergestellt, welches zunächst gefriergetrocknet und dann gemahlen wird. Da das Gefriertrocknen besonders schonend ist, bleiben viele Inhaltsstoffe enthalten. Die anfängliche Dosierung von Gerstengraspulver beträgt einen Teelöffel pro Tag, der in kaltem Wasser aufgelöst und getrunken wird.  
  • Tabletten oder Kapseln bieten eine einheitliche Dosierung und ermöglichen zudem eine einfache Einnahme ohne vorherige Zubereitung. 
  • Frisches Gerstengras gilt als die gesündeste Variante, da dafür keinerlei weitere Verarbeitungsschritte notwendig sind.  

Tipps für den Kauf

Für Kauf sollten folgende Tipps bei der Auswahl beachtet werden:  

  • Es sollte keine Zusätze wie Zucker, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe enthalten. 
  • Am besten zu Bio-Produkten greifen, um sicherzustellen, dass keine Pestizide vorhanden sind. 
  • Vor dem Kauf die Preise verschiedener Anbieter vergleichen.  

Gerstengras selber anbauen

Gerstengras lässt sich ganz leicht selber anbauen, da es aus dem normalen Gerstenkorn wächst. Gerstenkornsamen lassen sich unter dem Begriff “Sprießkorngerste” in vielen Reformhäusern finden.  

Mit folgenden Schritten gelingt der Anbau auch zu Hause:  

  • Samen über Nacht in Wasser legen und keimen lassen. 
  • Eine flache Pflanzenschale oder einen Blumenuntersetzer (idealerweise mit Löchern an der Unterseite) etwa 5cm hoch mit Erde füllen und anfeuchten. 
  • Gekeimte Samen dicht aneinander auf der Erde platzieren.  
  • Mit einem feuchten Tuch bei Raumtemperatur bedecken und Samen und Erde zweimal täglich mit Wasser besprühen. 
  • Nach 2 bis 4 Tagen können die Keimlinge geerntet und gegessen werden. 
  • Die grünen Blätter können aber einer Größe von 10-15cm geerntet werden, dies ist in der Regel nach 10 bis 12 Tagen der Fall. 
  • Zum Ernten das Gerstengras oberhalb der Wurzel abschneiden. 
  • Frisch kann es ins Essen gegeben werden oder als Gerstengrassaft getrunken werden und falls es nicht direkt verarbeitet wird, sollte das geerntete Gerstengras im Kühlschrank gelagert werden.  

Gerstengras selber zu züchten hat den Vorteil, dass das frische Gras noch alle gesunden Inhaltsstoffe besitzt und weder Pflanzenschutzmittel noch Dünger an das Gerstengras gelangt sind.  

Literatur

Inhaltsverzeichnis

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