Placeboeffekt bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Habt ihr schonmal den Satz gehört „Was du denkst bist du“? Da ist sehr viel dran, was auch auf die Gesundheit übertragbar ist.
Die Erwartungshaltung darüber, wie es dir geht, ob du Schmerzen nach dem Essen bekommst und ein Lebensmittel verträgst oder nicht, entscheidet oft darüber, wie es dir am Ende wirklich geht.

Mit Sicherheit sagt dir der Placeboeffekt auch etwas. Dieser beschreibt genau den gegenteiligen Effekt, der bereits durch zahlreiche Studien belegt wurde. Du nimmst eine Tablette oder unterziehst dich einer Operation in der Erwartung, dass es dir danach besser geht. Und wie die Placebostudien zeigen, reicht oft schon der Glaube an die Wirkung aus, um eine Besserung der Beschwerden zu erzielen. Und diese Wirkung geht weit über die der Schmerzlinderung heraus. Entzündungen und Krebszellen bilden sich zurück, der BMI verbessert sich und vieles mehr.

Wie kann ich vom Placeboeffekt profitieren?

Was der Farmerindustrie ein Dorn im Auge ist, weil es die Erfolge ihrer Medikamente verfälscht, können wir uns den Effekt gezielt zu Nutze machen.
Dafür es wichtig, dass du zunächst wirklich hinterfragst, welche Erwartungshaltungen bei dir vorliegt und in welchen Situationen.
Glaubst du wirklich daran, dass du wieder gesund werden kannst? Kannst du dir überhaupt vorstellen, dass du gesund bist? Gibt es etwas in das du wirklich Hoffnung setzt?
Wenn man seit einer langen Zeit unter chronischen Beschwerden leidet, ist es völlig normal, wenn du Zweifel hast, dass die neue Therapie oder Tablette die entsprechende Wirkung hat. Das ist auf die Erfahrungen zurückzuführen, die du in der Zeit mit deiner Erkrankung gemacht hast. Vielleicht hast du schon viel ausprobiert, vielleicht hat dir aber auch ein Arzt eingeredet, dass deine Beschwerden unheilbar sind. Aber was ist denn unheilbar? Es gibt so viele Menschen, die wie durch ein Wunder von genau diesen unheilbaren Krankheiten geheilt wurden. Einige sogar nur durch ihre Vorstellungskraft. Wirklich, da gibt es Studien und viele Erfahrungsberichte zu!
Außerdem ist „unheilbar“ immer nur eine Momentaufnahme und bedeutet, dass momentan kein Medikament bekannt ist, das dagegen hilft. Aber wer sagt, dass nicht vielleicht morgen eins erfunden wird?

Erwartungen


Um die Glaubenssätze aufzuheben und deine Erwartungen zu ändern, solltest du dir handfeste Argumente sammeln. Lies dir Studien durch, schau in Foren vorbei, wo Menschen von ihren Erfolgen berichten.
Allein die Wirkung vom Placeboeffekt ist so gut erforscht, dass wenn du fest daran glaubst, dass der Placeboeffekt bei dir wirkt, vielleicht schon eine Änderung eintreten kann.
Fakt ist: Wenn du nichts änderst, dann wird sich auch bei dir nichts ändern. Also überlege dir, was du ändern möchtest, um deine Beschwerden zu reduzieren. Dabei hilft dir auch unsere App (https://mealandheal.de/so-funktionierts/ ). Belege die Wirksamkeit der Therapie mit guten Argumenten und glaub ganz feste daran, dass es bei dir wirkt. Du hast es noch nie wirklich versucht, also wird es dieses Mal funktionieren.

Nocebo Effekt

Aber, wie alles Gute hat auch der Placeboeffekt eine Schattenseite, nämlich den Nocebo Effekt. Wenn eine Person davon ausgeht, dass eine Therapie oder ein Medikament bei ihr nicht funktioniert, ist es auch deutlich wahrscheinlicher, dass das so eintreffen wird.
Genauso können negative Erwartungen zum Beispiel nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln auch zu entsprechenden Körperreaktionen führen.

Gehst du also davon aus, keine Milchprodukte zu vertragen, wird dein Körper unter Stress gesetzt, sobald du trotzdem etwas mit Milch isst.
Um dem entgegen zu wirken sind die gleichen Schritte von Nöten, wie bei der Nutzung vom Placeboeffekt. Du musst deine Glaubenssätze ändern, die auch wieder auf deine Erfahrungen zurückzuführen sind. Wieso glaubst du, dass bestimmte Situationen deine Beschwerden triggern? Vermutlich, weil du schonmal einen Zusammenhang erkennen konntest. Oder ein Arzt, ein Heilpraktiker oder Onlinetest hat es dir gesagt. Aber hast du diese Erfahrungen hinreichend validiert?
Die wenigsten Unverträglichkeiten können über einen Test festgestellt werden. Die einzige zuverlässige Aussage ist also das eigene Gefühl und diagnostische Tagebücher. Wenn du also mal ganz unvoreingenommen ein Lebensmittel essen würdest, von dem du glaubst, dass du es nicht verträgst oder aber eine Situation erlebst, von der du glaubst, dass sie diene Beschwerden triggert. Wenn du nicht die Erwartung hast, direkt danach Beschwerden zu bekommen, wie würde es dir dann gehen?

Wusstest du, dass Verträglichkeiten und die Reaktionen des Körpers sich mit der Zeit ändern können? Genauso, wie du heute vielleicht einige Dinge nicht verträgst, die du schonmal ohne Probleme essen konntest, kann es auch sein, dass du Lebensmittel, die du in einer bestimmten Zeit nicht vertragen konntest eigentlich wieder vertragen kannst und nur Beschwerden danach hast, weil du schon während du es isst mit der Angst und (vielleicht falschen) Gewissheit lebst, dass du danach Beschwerden bekommen wirst. Es macht also durchaus Sinn alle Zusammenhänge zu hinterfragen und mit offenem Kopf auszutesten. Statt dir zu denken: Oh nein, ich habe etwas falsches gegessen, ich werde gleich Beschwerden bekommen, versuche doch mal den Satz: „Ich bin gespannt, wie mein Körper heute ragiert, ich bin guter Dinge, dass er das Essen gut verträgt“.
Am Anfang wird es schwer sein, diese Gedanken aufkommen zu lassen, aber du kannst oft nicht genau wissen, wie dein Körper physisch auf die Aufnahme der Lebensmittel reagiert, also kannst du auch positiv denken. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, wo man keine großen Experimente durchführen sollte, wie zum Beispiel bei einer Zöliakie, aber ansonsten lohnt es sich zu hinterfragen und ohne Angst unvoreingenommen zu testen.
 

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